Wechselvolle Geschichte

Der November kennzeichnet Tiefen und Höhen. Das ist über die Jahre und Jahrzehnte so. Wendungen von unüberschaubarem Ausmaß traten ein. Zufall oder Absicht waren, sind im Strom der Ereignisse verwickelt, ohne eine gerade Linie vorzugeben. Die ergibt sich im Rückblick mit der Zeit. Konkret ist jedes Leben und zugleich verwischt im Hintergrund vieler.

Geheime Analysen zum Krieg in der Ukraine

Aus dem Inlandsgeheimdienst FSB mehren sich Alarmmeldungen an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie melden Katastrophe, Kontrollverlust und Chaos. Zugleich stirbt die Hoffnung auf Sieg zuletzt, was ein geheimer Plan zum Sieg über die Ukraine verdeutlichen soll. Einen Innenblick in die fieberhafte Analysetätigkeit des FSB gibt der russische Journalist Wladimir Osetschkin auf seinem Portal Gulagu.net, auf dem er Schreiben von Geheimdienstquellen veröffentlicht. 

Antwort für Putin

Über eines dieser Schreiben berichtete die Welt am 14. März. Die Investigativ-Plattform Bellingcat habe es zwei Kontakten vom Inlandsgeheimdienst FSB vorgelegt, die die Echtheit bestätigten. Darin äußert ein Insider aus dem Geheimdienst die apokalyptischen Worte: „Um ehrlich zu sein, die Büchse der Pandora ist geöffnet. Bis zum Sommer beginnt ein echter Horror weltweiten Ausmaßes. Eine globale Hungersnot ist unvermeidlich. Russland und die Ukraine waren die Hauptlieferanten für Getreide in der Welt. Die diesjährige Ernte wird geringer sein und logistische Probleme mit sich bringen, die die Katastrophe auf die Spitze treiben werden.“ In einem weiteren Brief erklärt ein Analyst: „Nun zu Ihrer Frage… Ich bestätige sofort: die Situation ist außer Kontrolle. Jedes Modell hat einen zeitlichen Planungshorizont. Es gibt Parameter mit Grenzen zur Funktionstüchigkeit, in denen es funktioniert. Jetzt gibt es nichts davon: Die meisten Parameter wurden vom Bulldozer überrollt, nur durch eine politische Entscheidung.“ 

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Kostbarer Rat

In Corona-Zeiten ist guter Rat teuer. Worauf reagiere ich? Was spricht mich an, wenn ich Rat suche? Es sind Worte wie: Wir stellen die richtigen Fragen. Wir unterstützen Sie, Antworten zu finden. Dann bin ich geneigt zuzuhören vielleicht sogar an einem Kurs teilzunehmen. Ein innerer Reflex, den ich nicht unter Kontrolle habe, meldet sich. Das ist fast wie mit Komplimenten, die jeder gern hört, um das Gefühl zu haben, es geht um mich, meine Fragen und Probleme. Da kann es um die Arbeit, den Lebensstil mit Gesundheit, Ernährung und Bewegung, Hobbys oder Partnerschaft gehen.

Es sieht so aus, als sollte ich zunächst Geld in die Hand nehmen, um für die richtigen Fragen Antworten entwickeln zu können. Dieter Lange war dafür bei Schamanen und Indianern. Andere nehmen Qualifikationen und Erfahrungen her, um darauf zu verweisen, dass sie besonders befähigt sind. Die Einmaligkeit ist das schlagende Verkaufsargument oder besser Überzeugungsargument. Ich helfe Dir, eine passende Geschichte für Dich je nach Kontext zu entwickeln. Das kann selbst ich voll und ganz unterstreichen. Wie sich das konkret darstellt, ist von der Situation abhängig.

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Die geduldige Weite

Menschen agieren von ihrem Erfahrungshintergrund aus. Sie bieten denjenigen Geschichten, Rat an, die kurslos im Meer treiben und Land suchen wie ich etwa. Als Hilfesuchende zum Schwimmen zu motivieren, auch wenn es aussichtslos erscheint, liegt indes bei mir. Das, die geduldige Weite ist mein Thema. Früher in der DDR wollte ich reisen. Weil das nicht ging, reiste ich jahrelang in Gedanken. Schließlich erschien Land am Horizont. Nach der Grenzöffnung durchmaß ich Schritt für Schritt die Weite bis zum höchsten Wasserfall von Brasilien im Amazonasgebiet.

Noch in dieser Zeit trat das Rennrad in mein Leben. Erst später entdeckte ich eine Schulurkunde, laut der ich bei einer Friedensfahrt den zweiten Platz belegte. Da hatte ich bereits in meiner Altersklasse beim Ötztaler Radmarathon mehrere Podiumsplätze eingefahren. Das ergab sich einfach so mit der Zeit. Nicht ganz. „Loslassen und Schmerzen ertragen“, bringe ich es im Video zur Nonstopfahrt von München nach Rom im letzten Jahr auf einen Nenner.

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In sozialen Medien daheim

„Suschäll Media“, denke ich und lehne mich entspannt lächelnd zurück. Der Erfolgs-Burner. Noch so ein Anglizismus oder sollte ich besser daraus Success-Burner machen? Hm, gute Frage. Was das auch immer heißen mag? Erfolg kommt vom Verb erfolgen. Englisch heißt Erfolg Success. Success geht auf das lateinische Verbum succedere zurück und bedeutet passieren, vorkommen, geschehen. Wirkt es in dieser Bedeutung weitestgehend neutral, mischt sich in die Substantive Erfolg und Success ein positiver Grundton.

Der Burner steht in diesem Kontext als Untermalung für Spitzenerfolge. Feuer und Flamme drücken Begeisterung aus. Der wirklich große spürbare Erfolg ist das Ziel. Der Durchbruch von der grauen Maus zum farbigenprächtigen Schmetterling bzw. leuchtenden Stern im Universum. Kleine Schritte und Veränderungen nimmt doch keiner wahr. Wer möchte solch farbloses Allerlei teilen. Keiner schaut hin.

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Aktenzeichen XY

Wer hätte das gedacht, die Mithilfe der Bürger und Bürgerinnen ist gefragt, Verstöße gegen Corona aufzuspüren. Ein Formular der Stadt Essen ist online. Ein Klick hier, und Sie können gleich mal Ihrem Kontrahenten eins auswischen oder den Behörden bei der Nachverfolgung von Quarantäne-Sündern unter die Arme greifen, je nachdem wie Sie dazu stehen. Das ist wirklich eine neue Qualität der Bürgerüberwachung. Digitalisierung macht’s möglich, von der Couch aus aktiv zu werden. Um keine Gerüchte zu schüren, habe ich das Formular extra gespeichert und zur Einsichtnahme hier platziert.

Auf Twitter äußert sich die Stadt Essen wie folgt dazu:

Und vergessen Sie nicht, Fotos vom Verstoß hochzuladen. Mit Smart Phone ist jeder dafür gut gerüstet. Die Hochladefunktion ist als Pflichtfeld mit * markiert. Insofern ist die Frage, ob Sie Fotos zu dem Verstoß hochladen möchten, nicht optional. Die Angabe Ihrer Kontaktdaten ist es dagegen schon. Das digitale Werkzeug für alle sich berufen fühlenden Blockwarte und inoffiziellen Mitarbeiter steht hiermit online zur Verfügung.

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Der Untergang

Der Kahn gluckert einfach ab. Ich sehe mit einer Hand an einer Schiffsplanke aus der Ferne zu, wie der Medientanker im Ozean versinkt. Auch ich war damit unterwegs und jagte neuen Techniktrends nach. Fachlich versiert und spezialisiert ging ich an Themen ran.

Und jetzt treibe ich hier im Meer herum. Immerhin kann ich schwimmen, was der versinkende Koloss da drüben nicht mehr kann. Wer kennt nicht den Roman „Die Unperfekten“, eine Geschichte über den Niedergang einer altehrwürdigen Zeitung. Darin steht alles, was gerade passiert. Wellen schlagen über der Untergangsstelle zusammen.

Die See schwankt hin und her. Ruhige Dünung breitet sich aus. Strömung trägt mich samt Schiffsplanke fort. Die Reise kann spannend werden. Wer eine Wende durchlebt hat, übersteht auch die nächste. „Das wird schon“, mache ich mir Mut und strample auch nicht gegen Widerstände an. Smarter Energieeinsatz ist gefragt, wenn die Strecke lang ist und die kann sehr lang werden, unvorstellbar lang, bis ich mal wieder Land betreten kann.

Ich freue mich auf eine Insel. Inseln sind begrenzt, d.h. nicht nur ihre Zahl. Fläche und Beschaffenheit sind unterschiedlich. Sie weisen mehr oder weniger Erkundungsrouten auf. Eine Passfahrt durch verschiedene Vegetationsstufen lenkt vom täglichen Treiben ab und nährt die Zuversicht, ein Fleckchen Land für sich zu entdecken.

Genug ist genug

Der Film Das Boot von Wolfgang Petersen ist einmalig. Er ist authentisch und gibt ein realistisches Abbild vom U-Boot-Einsatz im zweiten Weltkrieg. Die achtteilige Sky-Serie mit gleichnamigen Titel, die mittlerweile auch im ZDF ausgestrahlt wurde, verfremdet indes. Eingebaute Szenarien weisen auf die Sicht von heute hin. Der zweite Weltkrieg dient dabei als Kulisse. Als ob dieser an sich nicht schon grausam genug wäre, treiben Gewalt, Sex und Drogensucht das Ganze auf die Spitze. Eine Mischung aus Hollywood und Thriller sorgt für Spannung, um im Bann zu halten. Die Authentizität des Geschehens bleibt dabei auf der Strecke.

Sowohl die Resistance in Frankreich als auch die geheime U-Boot-Mission sind hier Ausdruck einer erdachten Geschichte, die das wirklich historische Geschehen nahezu ausblenden. Bücher zum französischen Widerstand geben ein anderes Bild ab. Eine morphiumabhängige und lesbische Kämpferin in den Mittelpunkt zu stellen, ist ein gewagtes Unterfangen und wird den Beteiligten von damals nicht gerecht. Eine Meuterei auf einem deutschen U-Boot ist ebenfalls eine Zumutung und erinnert an Piratenfilme und den Klassiker Meuterei auf der Bounty. Der Film Crimson Tide bietet die Steilvorlage für Befehlskonflikte und die technischen Ausfallprobleme im Boot. Die Absurditäten steigern sich von Folge zur Folge. Eine Fortsetzung ist geplant.

Das Geschehen an Land startet durchaus in einem für die damaligen Verhältnisse vorstellbaren Rahmen. Eine verbotene Beziehung und die Konflikte in diesem Kontext erscheinen nachvollziehbar. Doch die konstruierte Verbindung der Schwester des Funkmaat Strasser zur Widerstandskämpferin Carla Monroe lässt das Ganze aus dem Geleise kommen und deutet ganz klar auf die gegenwärtige Vorstellungswelt der Filmemacher hin. Was hätte wohl Lothar-Günther Buchheim dazu gesagt, was für eine übersteigerte Thrillerstory diese aus seinem historischen Filmstoff konstruiert haben.

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