Ja, die Kreativität überwindet Grenzen. Der Social Lockdown ist medial das neue Schlagwort neben der neuen Corona-Normalität. Soziale Medien müssen ihren Spitzenplatz im Aufmerksamkeitsranking an den sozialen Lockdown abgeben. Zugleich sind diese für das digitale Kontakthalten in der Lockdown-Einöde das Vehicle schlechthin. Insofern dürfen wir an der Spitze ein Spitzenduo erwarten. Soziale Medien als Retter im sozialen Lockdown. Hauptsache es entspinnt sich nicht hier und da ein Shitstorm, der Nerven blank legt und Unruhe größeren Ausmaßes verbreitet.
Der Nachrichtensender ntv berichtet über ein Thesenpapier aus Nordrhein Westfalen, das einen sogenannten „Lockdown light“ umreißt. Demnach sollen Schulen, Kindertagesstätten und Betriebe geöffnet bleiben, aber insbesondere private Kontakte weiter eingeschränkt werden. Folglich seien Zusammenkünfte mit mehr als zehn Personen im privaten Raum und mit mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum zu untersagen. Auch Sport- und Freizeitangebote in geschlossenen Räumen, ein Verbot von Kontaktsport, ein Verbot von Veranstaltungen, Messen und Kongressen sowie ein Verbot von „Spezial- und Jahrmärkten“ gehörten zu dieser „Light-Variante“.
Sprich, Yoga findet fortan online statt. Software-Lösungen wie Teams oder Zoom erfreuen sich für Messen, Tagungen, Schulungen und Unternehmenssitzungen aller Art schon jetzt großer Beliebtheit. Der harte Lockdown im Frühjahr hat Spuren hinterlassen. Jetzt kann die Ausbauphase digitaler Aktion einen forcierten Rundumschlag fortsetzen. Begegnung findet virtuell statt. Im Kielwasser der Bewegung schwimmen Suschäll Media mit gigantischen Follower-Zahlen. Tritt das nicht so ein, ist keiner Schuld. Es ist nur eine Frage der Algorithmen, die einen beherzt unterstützen, vernichten oder ganz vergessen.
Ein erneuter harter Lockdown ist indes nicht vom Tisch. Laut ntv gebe es Stimmen, die sich dafür einsetzen „und zwar nicht nur für eine Woche, wie es CDU-Vize Strobl vorgeschlagen hatte, sondern für mehrere Wochen.“ Welche Dynamik das Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen entfaltet, weiß zugleich keiner so ganz genau.
Ein paar Ärzte empfehlen tatsächlich Vitamin D, C und Zink, um das Immunsystem zur Festung auszubauen. Biochemisch klingt das ganz plausibel. Auch bei Krebs und Grippe unterstützen diese Stoffe die Heilung bzw. erhöhen zumindest die Chance einer Heilung. Ist das Immunsystem im Keller, ist es schwierig, diesen zu verlassen. Krankheiten und Viren finden leichter Eingang. Dem mit Vitaminen entgegen zu treten, ist ein Versuch wert, um nicht in Suschäll Media und Suschäll Lockdown ohnmächtig zu versacken.
Alles ist so aktuell wie zur zweiten Welle. Nur das Impfen ist hinzu gekommen. Lockdown bis Mitte Juni steht im Raum, berichten Medien. Der soll härter ausfallen und mit den steigenden Corona-Zahlen konform gehen. Wer hat denn inzwischen seinen Vitamin D-Spiegel mal messen lassen oder will das vielleicht noch tun?